Bebra - Eschwege West - Eichenberg - Friedland (Han) - Göttingen Der Abschnitt zwischen dem Haltepunkt und Blockstelle Berneburg und der Blockstelle Hebenshausen befindet sich im Werra-Meißner-Kreis. |
um von Bebra bis zum Cornberger Tunnel auf 12 km einen Höhenunterschied von 108 Metern zu überwinden. Dazwischen lag auch noch der Braunhäuser Tunnel, welcher eine Steigung von 1 : 77 aufwies und sich noch in einer Kurve befand. Schwere Züge blieben in diesem Bereich oft liegen. Diese Züge dann wieder in Fahrt zu bringen, war sicherlich nicht sehr einfach unter diesen Streckenverhältnissen. Daher wurden alle schweren D-Züge und Güterzüge bis nach Cornberg beim Stw Cs vor dem Tunnel nachgeschoben. Vor dem Tunnel war ein kurzes Abstellgleis für Schiebeloks vorhanden, welches bis zu 2 Lokomotiven aufnehmen konnte.
Zwischen Bebra und Cornberg gab es folgende Betriebsstellen vor dem Gleiswechselbetrieb: Bebra - Bk Heidau - Bk Berg - Bk Gilfershausen - Bk Asmushausen - Cornberg. Cornberg besaß zu dieser Zeit 3 mechanische Wärterstellwerke (Cs, Cm, Cn) sowie die Befehlsstelle (Fdl) im Empfangsgebäude. Der Tunnel in Cornberg war aufgrund seiner Länge mit in den Bahnhof einbezogen. Da die Leistungsfähigkeit dieses Streckenabschnittes durch die vorhandene Infrastruktur damals nicht die beste war, sann man nach Lösungen, diese zu verbessern. Bei größeren Störungen in diesem Bereich war nämlich oft eine Umleitung über Kassel notwendig. So entstand für das Jahr 1949 dadurch eine Personalkostenvermehrung von 570.000,- DM, wie man damals anhand der Auswertung der Unregelmäßigkeiten von den ZÜ-Blättern der Zug-Überwachung ermitteln konnte. Welche Möglichkeiten hatte man aber damals, um die Betriebsabwicklung zu verbessern und deren Kosten zu senken? Zum einen bestand der Plan, unter Ausnutzung der damaligen Stellwerkstechnik etwa bei der Bk Berg noch ein Überholungsgleis in Bergrichtung anzulegen. Die Geländeverhältnisse ließen dieses dort nämlich zu. Hiervon nahm man aber Abstand, da zum einen der Neubau eines zusätzlichen Stellwerk notwendig wurde und das Personal für diese Strecke dann hätte erhöht werden müssen. Dies hätte zu einer Kostenvermehrung beigetragen. Auch wäre durch diese Maßnahme nur eine Steigerung der Leistungsfähigkeit um 30 % eingetreten. Eine weitere Möglichkeit war die Anwendung der neuen Signaltechnik damals. Durch Einsatz des Selbstblocks konnte die Leistung der Strecke um 90 % erhöht werden und es war zudem auch kostengünstiger, da die alten Stw und deren Personal eingespart werden konnten. Ohne Bebra mitzurechnen, waren bei der alten Technik insgesamt 11 Personen für die Durchführung einer Zugfahrt bis nach Cornberg notwendig. Etwa im Jahr 1950 wurde daher mit dem Bau des Dr-Stw Cf in Cornberg begonnen, welches dann am 7. Mai 1951 in Betrieb genommen wurde. Bis zur Inbetriebnahme der Fernsteuerung für den gesamten Bereich des Fahrdienstleiters in Cornberg dauerte es dann noch bis zum 8. Oktober 1951. Für die Durchführung des Gleiswechselbetriebes war der Fdl in Cornberg allein verantwortlich, da nur er allein konnte anhand der Ausleuchtungen seines Stelltisches beurteilen, ob und wann ein Gleiswechselbetrieb möglich war. Selbst der ZÜ-Beamte hatte ihm gegenüber diesbezüglich keine Weisungsbefugnis. Da in Bebra die Gleise des Güterbahnhofs sich in Fahrtrichtung Norden (Göttingen, Kassel, Hannover, ...) links von denen des Personenbahnhofs befinden, besteht die Möglichkeit, einen Güterzug und einen Personenzug gleichzeitig ausfahren zu lassen, den langsameren Güterzug auf dem linken Streckengleis, den schnelleren Personenzug auf dem rechten Streckengleis. An mehreren Stellen auf der Strecke zwischen Bebra und Cornberg kann der langsamere Güterzug wieder auf das rechte Gleis zurück fahren, wenn ihn der schnellere Personenzug überholt hat, um das Gegengleis wieder für talwärts fahrende Züge frei zu geben. Am 22. März 1982 ist jedoch auch für den Fdl in Cornberg Dienstende. Ab diesem Datum wird die Strecke ab Bebra bis einschließlich Bahnhof Sontra vom Fdl Bpf (Bebra Personenbahnhof) in Bebra ferngesteuert. |
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Die Strecke, die Bebra von Süden über Fulda und Bad Hersfeld erreicht, verläßt in Bebra das Tal der Fulda und steigt stark an. Nach dem Durchqueren des Braunhäuser Tunnels erreicht die Strecke kurz vor dem Bahnhof Cornberg, im Cornberger Tunnel, ihren Scheitelpunkt. Die Strecke ist zweigleisig, hat einen Gleisabstand von 4,5 Meter und sowie eine Besonderheit: Der Gleiswechselbetrieb auf der Cornberger Rampe.
Mit Bebra verbunden ist auch die Cornberger Rampe, auf welcher am 8. Oktober 1951 der Gleiswechselbetrieb, jedoch nur in Bergrichtung von Bebra nach Cornberg, ermöglicht wurde. Dieses Datum wird in der Zeitschrift Eisenbahntechnik, Heft 11 aus dem Jahr 1951, genannt. Auf etwa 10 Seiten wird über den dortigen Gleiswechselbetrieb berichtet. Hier ein Ausschnitt daraus: Nach dem 2. Weltkrieg entwickelte sich diese Strecke aufgrund der Grenzziehung und der dadurch veränderten Verkehrsströme zu einer der am dichtesten belegten Bahnstrecke der DB. Es sind auf diesem Abschnitt Steigungen bis 1 : 77 und kleinste Halbmesser von 300 Metern zu durchfahren, |
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km 166,630: Signalisierung für den Gleiswechselbetrieb auf der Strecke zwischen Bebra und Cornberg (Quelle: Eisenbahntechnische Rundschau, Heft 12/1951) |
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km 166,630: Höhenprofil der Strecke zwischen Bebra und Cornberg (Quelle: Eisenbahntechnische Rundschau, Heft 12/1951) |
Der Gleiswechselbetrieb ermöglicht fliegende Überholungen zwischen Bebra und Cornberg (Quelle: Eisenbahnmuseum Bebra) |
km 168,203: Signalbrücke in Richtung Berg (Fotografiert in 1994) |
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km 170,250: Signalbrücke mit den Signalen 9 und 9a (Fotografiert in 1994) |
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km 168,940: Signalbrücke in Richtung Tal, es handelt sich dabei um die Einfahrt-Vorsignale des Bahnhofs Bebra (Fotografiert in 1994) |
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km 177,189: Signalbrücke für Gleiswechselbetrieb in Richtung Berg (Fotografiert im Juni 2016) |
km 177,759: Signalbrücke für Gleiswechselbetrieb in Richtung Tal, km 177,810: Südportal des Cornberger Tunnels (Fotografiert im Juni 2016) |
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km 179,050: Stellwerk Cornberg, Südwestseite. Der Anbau, in dem sich das Notstomaggregat befindet, wurde erst in den 1970er Jahren erstellt (Fotografiert in 1951, Sammlung: DB) |
km 179,050: Stellwerk Cornberg, Nordostseite mit dem Anbau für das Notstomaggregat(Fotografiert im Juni 2016) |
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km 179,050: Stellwerk Cornberg, Nordwestseite (Fotografiert im Juni 2016) |
km 179,050: Stellwerk Cornberg, Südostseite (Fotografiert im Juni 2016) |
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km 179,050: Stellwerk Cornberg, Südwestseite (Fotografiert im Juni 2016) |
km 179,050: Stellwerk Cornberg, Westseite (Fotografiert im Juni 2016) |
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Bahnhof Eichenberg - Kreis-/Landesgrenze bei Hebenshausen |
Von der Kreisgrenze bis zum Bahnhof Sontra |